Interview- GEDIA Azubi kauft einen Autoscooter
Hallo zusammen,
wahrscheinlich haben einige von euch bereits von den beiden Jungschützen aus dem Kreis gehört, die einen Autoscooter für ihr eigenes Schützenfest gekauft haben. 🎢 Einer von den beiden arbeitet hier bei GEDIA! Nico Böhne ist Auszubildender Werkzeugmechaniker im 2. Ausbildungsjahr und kommt aus dem Ihnetal. Zu diesem nicht alltäglichen Kauf habe ich ihm ein paar Fragen gestellt.
Wie seid ihr dazu gekommen einen Autoscooter zu kaufen?
„Unser Verein hat lange versucht einen Autoscooter für unser Schützenfest auf Mietbasis zu finden. Wir haben um die 50 Telefonate ☎️ geführt und standen immer noch ohne Autoscooter da – nicht so einfach.
Ein Autoscooter ist sehr wichtig für ein Schützenfest. Das haben wir letztes Jahr definitiv gemerkt. Es fehlte einfach etwas. Dann haben wir uns im Internet mal nach den Preisen für einen eignen Autoscooter umgeschaut. Wir wurden schließlich in der Nähe von Hannover fündig. Wir mussten uns mit der Entscheidung, ob wir das Angebot tatsächlich annehmen, beeilen, da unser Schützenfest immer näher rückte. Am dem Montag vorher haben wir uns dann schließlich dazu entschlossen den Scooter zu kaufen.“
Wie habt ihr den Autoscooter von Hannover nach Attendorn transportiert?
„Das war ein Akt, das kann ich dir sagen. Wir sind mit zwei Traktoren und einem Auto gefahren. Aufgrund der großen Anhänger konnten wir nur mit 25 KMH zurückfahren. Nach 19 Stunden hatten wir es dann endlich geschafft.“ 🚜🚙
Lief die Fahrt problemlos?
„Ja, zum Glück. Anfangs waren wir echt angespannt, ob das alles so klappt. Ein Kabel ist uns abgerissen. Das konnten wir aber wieder fest machen und anschließend weiterfahren. Als wir dann an der Schützenhalle angekommen sind, ist uns echt ein Stein vom Herzen gefallen.“
Lief der Scooter denn direkt und ohne Probleme?
„Ja, er funktionierte. Am Anfang gab es kleine Schwierigkeiten. Aber bei einem 40 Jahre alten Scooter muss man einfach damit rechnen. Als die Kleinigkeiten behoben waren, lief alles einwandfrei.“
Habt ihr den Autoscooter alleine aufgebaut?
„Nein, zu zweit ist das fast unmöglich. Beim Aufbauen hat uns der ehemalige Besitzer unterstützt. Dazu hatten wir einige freiwillige Helfer aus dem Tal. Da waren auch ein paar GEDIAner dabei. Die Reparaturen, die anfielen, konnten wir mit der Zeit alle selbst erledigen.“ 👨🔧
Wie ist euer Projekt bei den anderen Schaustellern angekommen, also der Konkurrenz sozusagen?
„Es gab natürlich einige Bedenken. Einige hielten uns für verrückt. Größtenteils jedoch freuten sich die meisten über neue „Schaustellerkollegen“. 🎉Drei Schausteller aus der Umgebung kamen sogar vorbei und gaben uns hilfreiche Tipps.“
Wie geht es mit dem Scooter weiter?
„Die Arbeit ist jetzt natürlich noch nicht getan. Zunächst stehen noch einige Reparaturen an. Nächstes Jahr haben wir aufgrund vieler Anfragen überlegt, dass wir unseren Scooter auf zwei-drei Festen in Umkreis aufbauen möchten. 🎪 Denn auch die anderen Vereine haben damit zu kämpfen einen Autoscooter für Ihr Fest zu bekommen. Natürlich möchten wir keinen Schausteller ersetzen, sondern andere Vereine mit dem gleichen Problem, wie wir es hatten, unterstützen.“
Zu zweit kann sowas schonmal anstrengend sein oder?
„Natürlich. Aber zum Glück konnten wir auf einige freiwillige Helfer aus dem Tal bauen, welche uns wo sie nur konnten unterstützt haben. Auch einige Gesichter von GEDIA, welche ebenfalls aus dem Tal kommen, konnte man dort antreffen.“
Konntest du etwas von deinem Know-How aus der Ausbildung hier bei GEDIA für euer Projekt mitnehmen?
„Ja. Und zwar mehr als zunächst vermutet. Zum Beispiel beim Schweißen war ich froh es hier gelernt zu haben. Das hat uns eine Menge Aufwand gespart. Nächstes Jahr möchten wir kleine Umbauarbeiten an unserem Verkaufswagen, in welchem die Scooter gelagert und transportiert werden, vornehmen. Ich denke, dass ich auf die ein oder andere hier gelernte Stärke zurückgreifen kann.“ 💪
Fotos von Jonas Johannes: www.lokalplus.nrw/attendorn/verrueckt-und-einzigartig-listerscheider-jungschuetzen-kaufen-autoscooter-81842
